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Büromöbel-Umsätze liegen unter Branchenerwartungen

21. Oktober 2014, 14:01

Im Frühjahr hatte es noch so ausgesehen, als ob die Branche ihre eigenen Erwartungen, die bei einem Plus von zwei Prozent bis Jahresende lagen, deutlich übertreffen könnte. Das bis Jahresmitte mit Großaufträgen angefüllte Auftragspolster wurde jedoch zum Teil von einer schwachen Nachfrage in den Sommermonaten aufgezehrt. „Angesichts ungewisser Absatzchancen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen stellten viele unserer Kunden ihre Investitionen in Büroeinrichtungen noch einmal zurück „, stellt Hendrik Hund, Vorsitzender des bso, fest. Davon waren vor allem die Hersteller von Sitzmöbeln betroffen. Deren Zuwächse lagen Ende August nur noch bei 0,7 Prozent, wogegen die Umsätze mit Tischen, Schränken und Raumgliederungselementen in Höhe von 1,7 Prozent etwas deutlicher im Plus lagen.

Trotz aller Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung sind derzeit vor allem Möbel gefragt, mit denen auch in großen Räumen eine private Atmosphäre geschaffen werden kann, sowie Loungemöbel und Einrichtungen für Kommunikationszonen. Im Inlandsmarkt rücken zudem die ergonomischen Eigenschaften des Mobiliars wieder stärker in den Blickpunkt der Entscheider. „Arbeitnehmer sind heute informierter und fragen schon mal ganz gezielt nach Sitz-Steh-Arbeitstischen oder dynamischen Sitzmö-beln“, begründet Hendrik Hund diese für die Branche erfreuliche Entwicklung.

Nicht zufriedenstellend waren laut bso-Geschäftsführer Thomas Jünger die Verkäufe der deutschen Büromöbelindustrie jenseits der Landesgrenzen. Zwar sei in einzelnen nordeuropäischen Ländern eine deutliche Stärkung der Nachfrage zu spüren, diese könne die erheblichen Rückgänge in anderen Ländern aber nicht ausgleichen. Schwach zeigte sich zuletzt neben dem russischen Markt auch die Nachfrage in Frankreich, Schweiz, Österreich und weit-gehend unverändert in Südeuropa. Bei einem Exportanteil von 38 Prozent lagen die Auslandsumsätze Ende August mit -0,2 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau. Das Inlandsgeschäft schloss im glei-chen Zeitraum mit einen Zuwachs in Höhe von 1,8 Prozent.

Positive Impulse versprechen sich die deutschen Büromöbelhersteller, die insgesamt knapp 12.500 Personen beschäftigen, von der im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Fachmesse für Büro- und Objekteinrichtungen Orgatec, die morgen in Köln ihre Tore für das internationale Fachpublikum öffnet. Nach Angaben der im bso organisierten Aussteller haben sich auch in diesem Jahr wieder namhafte Unternehmen aus dem In- und Ausland angemeldet, um sich Inspirationen für ihre Einrichtungsprojekte zu holen und Pro-dukte zu vergleichen. Spätestens im zweiten Halbjahr 2015, so die Einschätzung des Verbandsvorsitzenden Hendrik Hund, werden sich auch die Nachholeffekte der jetzt verschobenen Investitionen bemerkbar machen.

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