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Einzelhandel: Aktueller Rekordwert bei Umsatz, Katzenjammer in Branchensparte

29. Januar 2016, 11:11

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Dezember 2015 preisbereinigt zwei Prozent und nominal 2,8 Prozent mehr um als im Dezember 2014. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten preisbereinigt um 2,2 Prozent und nominal um 2,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde preisbereinigt 0,3 Prozent und nominal 1,6 Prozent mehr umgesetzt als im Dezember 2014. Kalender- und saisonbereinigt lag der Umsatz im Dezember 2015 im Vergleich zum November 2015 preisbereinigt um 0,2 Prozent und nominal um 0,5 Prozent niedriger. 

Non-Food legt insgesamt zu, Bücher und Schmuck verlieren

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze sowohl preisbereinigt als auch nominal um einen Prozentpunkt über den Werten des Vorjahresmonats. Dabei erzielte der Internet- und Versandhandel wie bereits in den Vormonaten überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten (preisbereinigt plus 7,1 Prozent und nominal plus 7,2 Prozent).

Der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren stieg real um 0,3 Prozent, sank aber nominal um 0,1 Prozent. Im Bereich Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte und Baubedarf stiegen die preisbereinigten und nominalen Umsätze um 2,1 Prozent beziehungsweise 2,4 Prozent.

Trotz boomenden Weihnachtsgeschäfts musste der eigentlich besonders beliebte Bereich Sonstiger Einzelhandel, in dem unter anderem Bücher und Schmuck verkauft werden, erheblich Federn mit minus 3,5 Prozent (real) und minus 2,4 Prozent (nominal) lassen.

Umsatzplus und Abstriche im vergangenen Kalenderjahr 2015

Im gesamten Jahr 2015 setzte der deutsche Einzelhandel preisbereinigt 2,7 Prozent und nominal 2,8 Prozent mehr um als im Jahr 2014. „Seit 1994 hatte es keine höheren preisbereinigten Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr gegeben. Damit konnten die deutschen Einzelhändler im sechsten Jahr in Folge preisbereinigte und nominale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen“, heißt es beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden. 

Im vergangenen Jahr lag der Umsatz im Einzelhandelsbereich mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren real bei Null und nominal bei einem kleinen Plus von 0,8 Prozent. Dagegen legten die Erlöse bei Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf preisbereinigt um 2,4 Prozent und nominal um 2,3 Prozent zu. Trotz rückläufigem Abschneiden im Dezember 2015 erzielte der Bereich Sonstiger Einzelhandel den zweitstärksten Umsatzzuwachs bei den Produktsegmenten im Gesamtjahr mit plus 2,9 Prozent (real) und 2,6 Prozent (nominal). Außerdem kletterten die Umsätze des Internet- und Versandhandels um neun Prozent (real) beziehungsweise 9,2 Prozent (nominal). 

Methodische Hinweise von Destatis 

Verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen erfordern Aktualisierungen der ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Aufgrund der Aktualisierungen wichen die Veränderungsraten des monatlichen nominalen Einzelhandelsumsatzes in den vergangenen zwölf Monaten im Intervall (minus 0,4/plus 0,8 Prozentpunkte) vom Wert der jeweiligen Mitteilung ab.

www.destatis.de