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HDE fordert City-Sofortprogramm

18. Februar 2019, 16:16

„Viele Innenstädte in Deutschland sind in höchster Not. Früher attraktive und vitale Zentren verlieren an Zugkraft, vielerorts finden beunruhigend wenige Menschen den Weg in die Fußgängerzonen und Ladenzeilen“, warnt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Versorgungssituation

In der Folge sorgen Leerstände für eine Verschlechterung der Versorgungssituation in vielen Kommunen. Für viele Bürger ist der Verlust des lebendigen Stadtzentrums auch ein Verlust ihrer Heimat. „Es müssen dringend Sofort-Maßnahmen ergriffen werden, um diese Entwicklung abzufedern. Die Politik darf diesem Erosions-Prozess nicht länger nur zuschauen“, kritisiert Stefan Genth.

Dabei geht es laut HDE beispielsweise darum, einen guten Funktions- und Branchenmix zu fördern. Für eine funktionierende Innenstadt muss die Mischung zwischen Handel, Gastronomie aber auch dem produzierenden Gewerbe stimmen. Darüber hinaus ist für ein positives Einkaufserlebnis eine stimmige Baukultur mit attraktiven Gebäuden und angenehmer Atmosphäre entscheidend. Die Händler setzen auf den Ausbau digitaler Serviceleistungen. Um den Kunden jedoch die Mehrwerte der Digitalisierung anbieten zu können, braucht es eine funktionierende digitale städtische Infrastruktur. Der Ausbau öffentlichen WLANs sowie schnellen Internets müsse deshalb noch stärkere Priorität bekommen, so der HDE.

Wettbewerbsnachteile

Gleichzeitig warnt Verbandsmanager Genth vor Fahrverboten: „Der Handel ist davon gleich in doppelter Weise betroffen. Denn Fahrverbote behindern sowohl den Lieferverkehr als auch den Kundenverkehr.“ Die Handelsunternehmen erwarten in der Folge nicht nur massive Umsatzeinbußen, sondern weitere Wettbewerbsnachteile gegenüber dem Online-Handel sowie eine Wiedererstarkung der qua Gesetz städtebaulich und raumordnerisch unerwünschten Grünen Wiese. „Hier werden die Bemühungen um die Innenstadtentwicklung der letzten Jahre sowie die Erfolge der Städtebauförderung ad absurdum geführt“, so Stefan Genth weiter.

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