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IFH: Möbelmarkt im Abwärtstrend

12. Februar 2019, 15:12

Turbulentes Branchenjahr

Die im Jahr 2017 eingeläutete Trendwende im Möbelmarkt setzte sich laut des Instituts für Handelsforschung (IFH) auch 2018 fort, denn das Branchenergebnis liegt wiederholt im roten Bereich. Knapp 20 Milliarden Euro werden für Sofas, Schränke, Tische und Co. ausgegeben. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der neue „Branchenfokus Möbel 2019“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt.

„Ein turbulentes Jahr für den Möbelhandel ist vorbei – nach dem fast schon gewohnt guten Start sind die Umsätze im Sommer deutlich zurückgegangen. Der Peak im Möbelmarkt ist erreicht und wir gehen aktuell auch von einem Rückgang der Umsätze in den nächsten Jahren aus. Zwar sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen weiterhin intakt, aber der Bedarf an weiteren Möbeln überwiegend gedeckt“, erklärt Sebastian Deppe, Mitglied der Geschäftsführung der BBE Handelsberatung.

Wachstumsdelle erwartet

Erst 2023 ist den Prognosen der IFH- und BBE-Branchenexperten zufolge wieder ein leichtes Plus und ein Umsatz von 19,4 Milliarden Euro zu erwarten. Aktuell kann der Markt für Küchen, Sofas, Kleinmöbel und Co. nur noch online wachsen. Zwar reicht diese Entwicklung nicht aus, um das Minus im Offlinebereich zu kompensieren, aber es gelingt den stationären Händlern ihre Anteile am Onlinevolumen – nach mehrjähriger Anlaufzeit – 2018 zu steigern.

„Insgesamt halten stationäre Händler 29,5 Prozent der Onlinemarktanteile. Die benötigten finanziellen und personellen Ressourcen, um online noch mehr an Umsatz zuzulegen, stellen aber vor allem kleinere Fachhändler vor eine Herausforderung. Diese haben nur die Chance über fremde Marktplätze wie eBay, Amazon und Co. oder mithilfe des Verbands mitzuhalten“, weiß Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.

Laut Prognose ist davon auszugehen, dass der Anteil stationärer Händler am gesamten Onlineumsatz im Markt bis 2023 auf 33,8 Prozent steigen wird.

www.bbe.de/de www.ifhkoeln.de