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Leifheit-Konzern wächst weiter, schwächelt aber im Volumengeschäft

10. November 2016, 9:25

Kräftiges Auslandsplus

Das Auslandsgeschäft des Konzerns wuchs erneut kräftig mit einem Umsatzplus von 9,4 Prozent auf 105,1 Mio. Euro. Der Auslandsanteil am Umsatz beläuft sich damit auf 58,6 Prozent. Den größten Anteil am Auslandsgeschäft hält weiterhin die Region Zentraleuropa. Hier konnte der Umsatz deutlich um 6,7 Prozent auf 80,3 Mio Euro ausgeweitet werden. Vor allem die Märkte in Italien, Belgien und Skandinavien leisteten absolut die stärksten Beiträge. Den größten Wachstumssprung mit einem Plus von 35,6 Prozent auf 17,6 Mio. Euro hat wiederum die Region Osteuropa zu verzeichnen. Besonders Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei waren Treiber dieser Entwicklung. Die Umsätze in Deutschland erreichten 74,4 Mio. Euro, ein Rückgang von 3,5 Prozent. Hier wirkte sich vor allem die Verlagerung des Auslieferungslagers eines bedeutenden Versandhandelskunden nach Luxemburg aus, so dass Umsätze dorthin verschoben wurden.

„Wir konnten unseren Aufwärtstrend im bisherigen Jahresverlauf fortsetzen und unsere Umsätze vor allem in Zentral- und Osteuropa deutlich steigern. Die positive Entwicklung in diesen Märkten und das kontinuierliche Wachstum unseres Markengeschäfts ist der Beleg für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie ,Leifheit 2020′, die die Basis für das nachhaltige Wachstum unseres Unternehmens ist“, erläuterte Thomas Radke, Vorstandsvorsitzender der Leifheit AG.

Fremdwährungseinfluss

Das Wachstum des Leifheit-Konzerns wirkt sich positiv auf das Ergebnis aus. Das Bruttoergebnis stieg in den ersten neun Monaten 2016 um 3,7 Mio. Euro auf 84,9 Mio Euro. Die Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlösen trugen zu diesem Anstieg bei. Die Bruttomarge stieg von 46,9 Prozent auf 47,3 Prozent. Beim Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) erreichte der Konzern 15,7 Mio. Euro nach 17,9 Mio. Euro in der gleichen Vorjahresperiode. Das EBIT wurde wesentlich durch das Fremdwährungsergebnis beeinflusst, das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Mio. Euro gefallen ist. Hintergrund ist die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar im laufenden Geschäftsjahr, die zu Abwertungen der Zeitwerte abgeschlossener Devisentermingeschäfte zum Stichtag führte. Operativ hat sich das Ergebnis dagegen verbessert. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis stieg das EBIT im Periodenvergleich um 3,2 Prozent auf 16,9 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 9,4 Prozent. Nach Steu ern erwirtschaftete der Leifheit-Konzern ein Periodenergebnis von 10,2 Mio. Euro nach 11,9 Mio Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Markengeschäft wächst 

Das strategisch bedeutende Markengeschäft ist das größere der beiden Segmente des Leifheit-Konzerns. Es umfasst die Aktivitäten mit Produkten der Marken Leifheit und Soehnle und steht im Zentrum der langfristigen Wachstumsstrategie „Leifheit 2020“. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnten die Umsatzerlöse im Markengeschäft auf 150,4 Mio. Euro weiter ausgebaut werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 5,4 Prozent. Der Anteil am Konzernumsatz erreichte damit im selben Zeitraum 83,8 Prozent (Vorjahr: 82,4 Prozent). Die Umsätze im Vertriebskanal E-Commerce stiegen gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres um 28,9 Prozent. Das kontinuierliche Wachstum im Markengeschäft wurde von den Produktkategorien Reinigen und Wäschepflege getragen. Insbesondere die Erlöse mit Leifheit-Reinigungsprodukten wuchsen in den ersten drei Quartalen kräftig. Das Segment-EBIT betrug 12,9 Mio. Euro im Vergleich zu 14,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Berein igt um das Fremdwährungsergebnis lag das EBIT mit 13,9 Mio. Euro fast auf dem Vorjahresniveau.

Rückläufiges Volumengeschäft

Das Volumengeschäft, das die Tochtergesellschaften Herby, Birambeau und das Projektgeschäft umfasst, ist das deutlich kleinere Segment des Leifheit-Konzerns und wird unter klaren Profitabilitätsgesichtspunkten geführt. Im Vergleich zum Vorjahr weist dieses Geschäft einen Rückgang der Umsatzerlöse um 4,7 Prozent auf 29,1 Mio. Euro aus. Für die Umsatzentwicklung im Segment sind verschiedene Faktoren relevant: Seit dem dritten Quartal des Vorjahres führt ein neu gewonnener Handelspartner in Frankreich Küchenprodukte von Birambeau. Dies resultierte aufgrund der Erstausrüstung des Kunden zu überproportional hohen Wachstumsraten im zweiten Halbjahr 2015 und in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

„Im dritten Quartal dieses Jahres konnten wir aufgrund des Wegfalls des Erstausrüstungseffektes erwartungsgemäß kein Wachstum verzeichnen. Darüber hinaus haben die Aufgabe der Lohnfertigung für Dritte Ende des Jahres 2015 sowie Rückgänge im Projektgeschäft die Umsatzentwicklung im Segment Volumengeschäft gebremst“, heißt es in der Konzernmitteilung. Der Anteil des Segments an den Konzernumsätzen erreichte 16,2 Prozent (Vorjahr: 17,6 Prozent). Im Volumengeschäft betrug das EBIT 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro. Bereinigt um das Fremdwährungsergebnis stieg das EBIT von 2,3 Mio. Euro auf drei Mio. Euro.

Umsatz- und Ergebnisprognose 

Die Leifheit AG erwartet auf Basis der bisherigen Geschäftsentwicklung für das gesamte Geschäftsjahr 2016 ein Wachstum der Konzernumsatzerlöse am unteren Ende des Prognosekorridors von drei bis vier Prozent. Im Markengeschäft, das im Mittelpunkt der Strategie „Leifheit 2020“ steht, rechnet das Unternehmen mit einem starken Umsatzplus von etwa fünf Prozent und damit mit einem Wachstum im oberen Bereich der Prognose. Für das deutlich kleinere Volumengeschäft erwartet Leifheit nun einen Umsatzrückgang von rund sieben Prozent. Bisher hatte das Unternehmen in diesem Segment eine stabile Entwicklung unterstellt. Die Prognose für das operative Ergebnis wird ebenfalls konkretisiert: Der Konzern rechnet mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) am unteren Ende des Prognosekorridors von 21 bis 22 Mio. Euro. Das Unternehmen geht davon aus, dass darin kein positives Währungsergebnis enthalten sein wird.

www.leifheit-group.com/