···Home ··· News ··· Mehr gemischte Nutzflächen in Shopping-Centern

Mehr gemischte Nutzflächen in Shopping-Centern

28. März 2019, 11:27

Neue Konzepte

Zum Jahresanfang 2019 wurden 483 Shopping-Center in Deutschland mit jeweils einer Mietfläche von über 10.000 Quadratmetern betrieben. Vier neue Shopping-Center kamen im vergangenem Jahr hinzu, nachdem in 2017 gar kein neues Center eröffnet wurde. Zwei Neueröffnungen entfielen jeweils auf Berlin, wo jetzt insgesamt 42 Center betrieben werden, und Bayern, das mit 54 Objekten die zweitmeisten Center nach Nordrhein-Westfalen aufweist.

Die Gesamtfläche dieser vier neuen Center umfasst 130.500 qm, was einem Durchschnitt von knapp 32.600 qm pro Center entspricht – allerdings schlägt hier vor allem das Schultheiss Quartier mit 53.500 qm in Berlin zu Buche. Auch im laufenden Kalenderjahr wird sich diese leichte Erholung im Markt der Neueröffnungen fortsetzen. Wenn sich die Planungen bestätigen, wird die Gesamtzahl bis Ende 2019 bei 489 liegen. Das berichtet das EHI Retail Institute aus Köln in seinem „Shopping-Center Report 2019“. 

Branchenfokus

Galt die Modebranche bis vor kurzem als Rückgrat der Centerindustrie, so fordert die aktuelle Schwächephase neue Ansätze. Zur Steigerung der Attraktivität setzen Center nun vermehrt auf Erlebnis wie etwa Gastronomie. Kreative Food-Courts sind eine Inspirationsquelle für den Lebensmitteleinkauf und ein wichtiger Wohlfühl-Faktor für den Kunden. Zudem erhöht eine Snack- oder Lunchpause die Verweildauer und das führt zu höheren Ausgaben.

Während in den 2010er-Jahren jährlich mehr als zehn neue Einkaufscenter eröffnet wurden, ist in den vergangenen Jahren eine deutliche Zurückhaltung in Bezug auf neue Shopping-Center festzustellen. Dagegen ist die Einbindung von Einzelhandelsflächen in Mixed Use Immobilien ein Trend. Immer häufiger werden Büros, Wohnungen oder auch Hotels in Shopping-Center-Projekte integriert, um einerseits den Nutzen der Immobilie auszuschöpfen und das Shopping-Center sinnvoll in die Umgebung einzubinden.

Damit reagiert die Branche auf die Nachfrage in Metropolen nach attraktiven Büros – vor allem aber nach Wohnungen. So verfolgt man zurzeit beispielweise mit Spannung wie im Herzen Frankfurts nach der Fertigstellung des Flair jetzt als nächstes die Bauarbeiten beim The Four Frankfurt vorangehen und wie sich dieses neue Quartier dem Hochpreisniveau der Goethestraße anpassen wird.

Der ausführliche „Shopping-Center Report 2019“ soll laut EHI Retail Institute ab Mai erhältlich sein.

www.ehi.org/