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Nagelneuer Thermomix: Mehr Funktionen und Kritik

9. März 2019, 16:05

Integriertes Rezeptportal

Das neue Thermomix-Multifunktionsgerät TM6 soll ab 1. April 2019 erhältlich und optisch nur leicht modifiziert sein. Vielmehr sollen nun neue Zusatzfunktionen möglich sein wie das Anbraten, Karamellisieren, Fermentieren, Sous-vide-Garen und Slow Cooking. Prunkstück wird aber das neue, über das vergrößerte Display zu bedienende Rezeptportal Cookidoo sein, das über die Software integriert ist und deshalb keinen Cook-Key mehr benötigt. Damit stehen über 42.000 Rezepte aus allen Länder-Portalen zur Verfügung, bei denen auch eine Guided-Cooking-Funktion eine schrittweise Hilfestellung bieten soll.    

Das neue Gerätemodell soll mit seinen vielseitigen Möglichkeiten ausdrücklich „neue Maßstäbe im Markt setzen“: „„Mit dem neuen Thermomix möchten wir unseren Kunden sowohl neueste Küchentechnik als auch eine riesige Rezeptinspiration zur Verfügung stellen – dies vereint nun unser TM6 und unterstreicht erneut unsere Rolle als Vorreiter im Bereich smarter Küchengeräte“, betont Michael Tziallas, Director Sales Thermomix Deutschland.

Marketingleiterin Verena Lütke Uhlenbrock will damit auch deutliche Signale in Richtung Kundenwünschen und dem Trend zur Individualität setzen: „Jeder soll so kochen und essen können, wie es zu seinen Lebensgewohnheiten passt. Dafür haben wir unser Rezept-Portal komplett erneuert und mit intelligenten Suchfiltern ausgestattet. Mit dieser Kombination an neuen Kochfunktionen und einer riesigen exakt auf den Thermomix zugeschnittenen Rezeptvielfalt sind wir fit für die Zukunft.“

Ärger und neuer Kurs

Darüber können sich nicht alle freuen: Die Publikation Handelsblatt zitiert verärgerte Kunden und überraschte Berater aus Internetforen, die sich erst vor wenigen Wochen noch das – nunmehr veraltete – Modell TM5 für viel Geld gekauft haben oder sich nun ihren Kunden erklären müssen. 

Hersteller Vorwerk war durch den Hype um den digitalen Thermomix viele Jahre erfolgsverwöhnt. Bisher wurden mehr als drei Millionen Geräte in aller Welt verkauft – zuletzt zum Einzelpreis von fast 1.200 Euro – und jede Menge deutlich günstigere Nachahmerprodukte über Discounter in den Markt gedrückt. Im Jahr 2017 kühlte jedoch der Boom überraschend ab, sodass der Thermomix-Absatz um 12,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro absank und in Deutschland sogar um 22 Prozent auf 300 Millionen Euro einbrach. Vorwerk erklärte dies mit einem „gewissen Gewöhnungseffekt“ und will den mit 40 Prozent Anteil stärksten Umsatzbringer des Konzerns durch verstärkte Investitionen wie auch Sanierungsmaßnahmen wieder auf Kurs bringen.

 

 

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