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Neue Wege und Personalien bei der GfK

5. September 2017, 8:18

Kundenfokus und Digitalisierung

In der Vergangenheit wäre es dem Unternehmen nicht gelungen, die in einem dynamischen Marktumfeld veränderten Kundenerwartungen angemessen zu erfüllen, heißt es selbstkritisch bei der GfK-Gruppe. Das Nürnberger Unternehmen soll sich von „einem anerkannten Datendienstleister zu einem Anbieter analytischer und vorausschauender Produktlösungen entwickeln“. Künftig werde es sich in seinen Aktivitäten deutlich stärker auf seine Kunden konzentrieren, die Digitalisierung beschleunigen und durch innovative Angebote seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern, lauten die Kernpunkte.

„GfK ist zu komplex geworden und hat wichtige Trends – gerade in der Digitalisierung – verpasst, die auch kundenseitig in den vergangenen Jahren zu Veränderungen und neuen Anforderungen geführt haben. Wir müssen jetzt unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich stärken und GfK digitalisieren, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Ab sofort richten wir alle Aktivitäten auf unsere Kunden aus – ohne Kompromisse“, sagte Peter Feld, CEO von GfK.

Neue Strategie und Verantwortliche

Mit der neuen Strategie geht nach Konzernangaben „eine klare Vertriebsaufstellung“ einher, indem den einzelnen Regionen mehr Verantwortung übertragen werden soll. Zum anderen sollen die Geschäftsbereiche neu aufgestellt und die bisherigen Sektoren Consumer Experiences und Consumer Choices neu geordnet werden.

Künftig wird das Geschäft von GfK in zwei Teams aufgebaut sein: GfK Digital und GfK Research. Bei GfK Digital wird Christoph D. Erbenich, Chief Marketing and Innovation Officer, mit seinem Team neue Innovationskonzepte entwickeln, die dann durch das Team um den neuen Chief Technology Officer, Benjamin Jones, umgesetzt werden. GfK Research wird von David Krajicek als CEO verantwortet und konzentriert sich auf bestehende Kernbereiche des Unternehmens.

Peter Feld wird neben seiner Aufgabe als CEO das weltweite Geschäft von GfK in den Regionen verantworten. Seit dem 01. September 2017 gibt es zwei neue Regional General Manager: Cheong Tai wird die GfK-Geschäfte in der Region Asien-Pazifik führen, und Margret Schuit wird für die GfK-Aktivitäten in Südeuropa zuständig sein. Beide berichten direkt an CEO Peter Feld.

Vor kurzem hat übrigens Alessandra Cama ihr Amt als Mitglied des Vorstands für den Bereich Operations kurzfristig niedergelegt. Sie war seit Anfang 2016 Vorstandsmitglied der GfK SE, arbeitet aber bereits seit dem Jahr 2011 für das Unternehmen in unterschiedlichen Leitungsfunktionen.

Umfassende Investitionen

Zwecks Konkurrenzfähigkeit und organisatorischer Agilität will der Vorstand rund 100 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit von GfK weltweit investieren. Der Fokus soll dabei auf der unmittelbaren Bereitstellung von bislang nur dezentral verfügbaren Daten von GfK liegen. Die Kosten für den Umbau des Unternehmens sind in dem geplanten Investitionsbetrag noch nicht enthalten. Die nach eigenen Angaben historisch gewachsene, komplexe Aufstellung soll vereinfacht und eine neue Organisationsstruktur eingeführt werden, mit der das Unternehmen schnell auf Veränderungen im Markt reagieren können. Dazu gehört die dezentrale Struktur auf einen Standort pro Land zu konzentrieren.

Im Heimatmarkt Deutschland wird GfK seine Expertise überwiegend in der Zentrale in Nürnberg bündeln und, wie bereits angekündigt, im Jahr 2019 ein neues, modernes Gebäude beziehen. „Durch eine gebündelte, aber deutlich flexiblere Organisationsstruktur sowie durch die verstärkte Automatisierung von Prozessen, sollen weltweit Kostensynergien von rund 200 Millionen Euro über die nächsten zwei Jahre hinweg erzielt werden“, heißt es beim Konzern. In Deutschland werden Kostensenkungen von insgesamt etwa 20 Prozent erwartet.

Unterstützung der Hauptaktionäre

Die Hauptversammlung von GfK hat am 21. Juli 2017 den von den beiden Hauptaktionären GfK Verein und KKR initiierten Squeeze-out der Minderheitsaktionäre beschlossen. Dieser wird mit dem Eintrag des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister wirksam werden. Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen diesen Schritt, da GfK als privates Unternehmen fokussierter und entschiedener handeln kann, was in der aktuellen herausfordernden Situation dringend erforderlich ist. Die beiden GfK-Hauptaktionäre GfK Verein und KKR unterstützen das initiierte Transformations- und Investitionsprogramm in vollem Umfang, heißt es in Nürnberg.

www.gfk.com/de