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Nonfood-Händler sparen ordentlich Energiekosten ein

11. November 2015, 10:44

Wie das Kölner EHI-Institut mitteilt, belaufen sich die Energiekosten pro Quadratmeter Verkaufsfläche im Food-Handel aktuell auf gut 58 Euro und im Bereich Nonfood auf gut 32 Euro. Gewichtet nach Verkaufsfläche und unter Berücksichtigung der Öffnungszeiten ergibt sich so durchschnittlich für den Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr eine Kostensenkung von sechs Prozent, im Bereich Food sind es fünf Prozent und im Bereich Nonfood sogar sieben Prozent.

Für die kommenden Jahre rechnen die Händler allerdings wieder mit einem Anstieg der Kosten, da aufgrund höherer Abgaben die Energiepreise wieder steigen werden. Die Bereitschaft, in energieeffiziente Anlagen zu investieren, ist deshalb weiterhin sehr hoch.
Kostensenker: Bessere Technik, mehr Transparenz

Mehr Investitionen, weniger Kosten

68 Prozent der befragten Händler gaben an, dass ihre Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Neben den in diesem Zeitraum gesunkenen Energiepreisen liegt der Grund für diese Entwicklung im sparsameren Verbrauch. Dazu beigetragen haben vor allem die präventiven Maßnahmen in der Beleuchtung, insbesondere die Umstellung auf LED-Technik. Die Verwendung energieeffizienterer Kältetechnik wie die Verglasung von Kühlmöbeln im LEH oder eine optimierte Regelung von Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen sowie der Einsatz von Gebäudeleittechnik konnte ebenfalls Kosten senken. Aber auch ein ausgebautes Monitoring, das Schwachstellen beim Verbrauch bzw. Energiefresser transparent macht, wurde als Grund für eine Senkung des Energieverbrauchs und somit der Energiekosten genannt.I

Immer mehr Händler verwenden natürliche Kältemittel mit geringem Treibhauspotenzial. So setzen beinahe alle befragten Lebensmittelhändler in Neubauten moderne Verbundkälteanlagen auf Basis natürlicher Kältemittel ein. Für über 90 Prozent von ihnen ist dabei CO2 das Kältemittel der Wahl, andere nutzen beispielsweise Propan. Die Kälteanlagen in Bestandsfilialen werden ebenfalls sukzessive ausgetauscht.

LED als bevorzugtes Leuchtmittel

Nach wie vor ist die Investitionsbereitschaft in Energieeffizienzmaßnahmen hoch. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen sowohl im Food- als auch im Nonfood-Handel Maßnahmen für eine effizientere Beleuchtung. Alle befragten Händler aus dem Bereich Food und 72 Prozent aus dem Bereich Nonfood gaben die LED-Technik als Investitionsschwerpunkt im Jahr 2015 an. Im Lebensmitteleinzelhandel investierten zudem mehr als 81 Prozent in moderne Kältetechnik und 45 Prozent in die Schließung von Kühlmöbeln. 36 Prozent der Food- und ein Drittel der Nonfood-Händler stuften Investitionen in Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen (insbesondere Wärmepumpen) als besonders relevant ein.

An der Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2015“ haben sich 45 marktführende Handelsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Da es sich hierbei schwerpunktmäßig um große Filialisten handelt, sind mit der Befragung 24.000 Handelsfilialen bzw. etwa 35 Mio. Quadratmeter Verkaufsfläche erfasst. Dem Nonfood-Bereich sind dabei 51 Prozent der Befragten, dem Food-Bereich 49 Prozent zuzurechnen. Die Zahlen zu den Energiekosten beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2014, die Angaben zu Investitionen beziehen sich auf das Jahr 2015.

www.ehi.org