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Otto-Konzern mit durchwachsenem Ergebnis

27. März 2015, 10:34

Wie die Otto Group bei ihren vorläufigen Zahlen für das 2014/2015 bekannt gibt, erhöhte sich der Gesamtumsatz lediglich um 0,5 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Das am 28. Februar 2015 abgelaufene Geschäftsjahr sei geprägt gewesen von einem gedämpften Wachstum in Deutschland und einer schwierigen Situation auf vielen Auslandsmärkten wie Russland, heißt es in der Hamburger Konzernzentrale. Otto sei mit dem Ergebnis nicht zufrieden, erklärte Vorstandschef Hans-Otto Schrader, der keine Angaben zum Gewinn oder Verlust des Konzerns machte.

Das Geschäft in Deutschland entwickelte sich mit einem Zuwachs um 1,1 Prozent auf 7,139 Milliarden Euro etwas besser und entsprechend der Entwicklung im gesamten deutschen Einzelhandel. Als größter Textileinzelhändler in Deutschland habe sich die Otto Group dem rückläufigen Modemarkt nicht ganz entziehen können, betont der Anbieter.

Wachstumstreiber ist der Online-Handel

Im Geschäftssegment Multichannel-Einzelhandel war der Online-Handel abermals der Wachstumstreiber. Nach vorläufigen Schätzungen konnten die weltweit mehr als 100 Online-Shops der Otto Group den Umsatz um rund fünf Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro steigern und bestätigen damit die führende Stellung der Gruppe als weltweit zweitgrößter Onlinehändler mit dem Endverbraucher.

In Deutschland wuchs die Otto Group im Internet-Handel ebenfalls um rund fünf Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro und konnte ihre Position als führender Onlinehändler für Mode und Möbel bestätigen. Das bedeutendste Segment der Otto Group, der Multichannel-Einzelhandel, erreichte einen Umsatz von 9,917 Milliarden Euro und damit einen Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Verantwortlich für den Rückgang sind die Umsatzverluste in einigen Auslandsmärkten, die insgesamt 3,6 Prozent betrugen. Die größten Effekte hatten dabei die Veränderungen am russischen Markt sowie der voranschreitende Umbau der französischen 3SI Group.

Töchter entwickeln sich unterschiedlich

Die Einzelgesellschaft Otto wuchs um 2,9 Prozent auf 2,335 Milliarden Euro. Die in 27 Ländern tätige Bonprix-Gruppe legte leicht um 0,6 Prozent auf 1,295 Milliarden Euro zu. Die Witt-Gruppe vermeldete eine Zunahme von 1,4 Prozent auf 726 Millionen Euro. Damit hat es das auf die Generation 50+ spezialisierte Unternehmen geschafft, seit dem Einstieg der Otto Group im Jahre 1987 jedes Jahr ein Umsatzwachstum zu erzielen. Die Baur-Gruppe vermeldete einen Anstieg um 0,7 Prozent auf 674 Millionen Euro. Die Erlöse der Heine-Gruppe gingen leicht um 0,4 Prozent auf 481 Millionen Euro zurück. Die Schwab-Gruppe gab rund neun Prozent auf 232 Millionen Euro nach. Ebenso musste Sportscheck einen Rückgang von 7,2 Prozent auf 296 Millionen Euro vermelden. Die Mytoys-Gruppe hingegen konnte mit ihrem Multishop-Konzept den Umsatz um 10,8 Prozent auf 424 Millionen Euro steigern. Das neue Online-Geschäftskonzept Collins hat eine überplanmäßige Umsatzentwicklung verzeichnet und bereits im ersten Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag erwirtschaftet.

Die Otto-Gruppe will nach eigenen Anagben die digitale Transformation des Kerngeschäftes weiter vorantreiben und  neue, insbesondere E-Commerce-bezogene Geschäftsmodelle im Handel und im Dienstleistungsbereich ausbauen. Hans-Otto Schrader: „Wir sind finanzstark und mit ausreichend liquiden Mitteln ausgestattet.“ 

www.ottogroup.com