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Soennecken will Serviceangebot ausbauen

18. Juni 2015, 12:35

 „Wir haben schon heute ein Angebot, das in seinem Umfang und seiner Qualität in der Branche einmalig ist“, betonte  Vorstandssprecher Dr. Benedikt Erdmann bei der Soennecken- Generalversammlung 2015 in Barcelona gegenüber den dort versammelten Genossenschaftsmitgliedern. Dessen ungeachtet werde die Genossenschaft weiter massiv in Angebote zur Unterstützung der Mitglieder investieren. „Der Markt verändert sich. Wir helfen Ihnen, dass Sie die damit verbundenen Chancen wahrnehmen können.“

Gute Nachrichten gab es auch hinsichtlich der Umsatzentwicklung 2014: Entgegen der leicht negativen Branchenentwicklung konnte Soennecken beim Gesamtumsatz ein Plus von 2,6 Prozent erwirtschaften. Der Umsatz des Vertragslieferantengeschäfts wuchs um 2,6 Prozent, der des Warengeschäfts um 3,0 Prozent. Das Jahr 2015 begann für die Branche allgemein schleppend. „Dennoch ist das Unternehmen kerngesund“ zog Dr. Erdmann ein erstes Fazit.

Dr. Erdmann zeigte sich in seinem Vorstandsbericht zuversichtlich, dass der klassische Handel nach wie vor eine „Pole-Position“ im Wettkampf um die Kunden hat. „Lassen Sie sich nicht beirren“, forderte er die Soennecken Mitglieder auf, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Dafür hat die Genossenschaft ein breites Spektrum neuer Dienstleistungen entwickelt. Mit neuen Konzepten können die Mitglieder von Soennecken das Profil ihrer Ladengeschäfte schärfen und die Kundenfrequenz erhöhen.

Verzahnung von On- und Offlinewelt

Wesentliches Element ist dabei die Verzahnung von On- und Offlinewelt, etwa durch Aktivitäten auf den Homepages der Händler und die Inszenierung entsprechender Erlebniswelten in den Geschäften. Darüber hinaus wird die Genossenschaft mit ihren Mitgliedern die Optimierung von Einkauf, Sortiment und von Prozessen sowie Flächenbewirtschaftung forcieren. Auch im B2B-Bereich werden die Marktbearbeitungsinstrumente der Mitglieder weiterentwickelt. „Wir werden die Streckenhändler noch gezielter unterstützen“, erklärte Dr. Erdmann und kündigte den Aufbau von Marketingleistungen an, die „präzise an der Größe und dem Status der Endkunden ausgerichtet sind“. Notwendig sei es auch, die bestehenden On- und Offline-Vertriebswege stärker zu integrieren und Cross- Channel-Effekte besser zu nutzen. Die E-Procurement-Plattform So.Commerce werde ebenso weiterentwickelt wie das Online-Serviceangebot.

Mit Blick auf die große Bedeutung der Regionalität im Kundengeschäft sagte Dr. Erdmann den Mitgliedern zu, sie beim Ausbau ihrer regionalen Marke zu unterstützen. Dafür würden unter anderem die Personalisierungsmöglichkeiten (web2print) weiterentwickelt. Zu einer deutlichen Verbesserung der Mitgliederbetreuung führte in den vergangenen Jahren nicht zuletzt der Aufbau des Direktgeschäfts mit Großkunden. „Wir haben dadurch die Unterstützungsleistungen für unsere Mitglieder in eine neue Dimension bringen können“, erklärte der Vorstandssprecher der Soennecken eG und verwies auf die erfolgreiche Ausschreibungsunterstützung. Diese positive Erfahrung hatte die Genossenschaft im vergangenen Jahr darin bestärkt, eine Satzungsänderung zu beantragen, die ihr den Einstieg ins End- und Geschäftskundengeschäft ermöglicht.

Erwerb von Händlern durch Gruppe

Von eigenen Marktzugängen verspricht sich Soennecken nicht nur neue Umsätze, sondern insbesondere eine Ausweitung des Know-hows, das an die Mitglieder weitergegeben werden soll. Von den neuen Möglichkeiten hat Soennecken im Frühjahr 2015 zum ersten Mal Gebrauch gemacht und mit der Kölner Ortloff GmbH ein Einzelhandelsunternehmen erworben. „Ortloff gehört zu den ersten Adressen in Köln, ist gut geführt und profitabel“, berichtete Dr. Erdmann. „Mit dem Kauf bekennen wir uns zu den Fachgeschäften und leisten einen Beitrag dazu, dass unsere Branche in den Innenstädten sichtbar bleibt.“ Die räumliche Nähe zur Genossenschaftszentrale in Overath prädestiniere Ortloff zudem als Pilotstandort. Durch die Umsetzung neuer Konzepte wolle man das Kölner Traditionshaus zum Concept-Store ausbauen und Erfahrungen sammeln, von denen alle Soennecken-Händler profitieren würden. Noch nicht erfolgt ist der Erwerb eines Online-Händlers. Tätig werde man nur, wenn der Erwerb ökonomisch und strategisch langfristig sinnvoll ist, betonte Dr. Erdmann.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden in Barcelona jeweils ohne Gegenstimme entlastet. Kirsten Haller und Manfred Leipold schieden nach Ablauf ihrer Amtszeit aus dem Aufsichtsrat aus, dafür wählte die Versammlung Andreas Schleicher in das Gremium. Er ist geschäftsführender Gesellschafter von Schröter Bürobedarf + EDV-Zubehör in Tönisvorst. Ruth Wolters, geschäftsführende Gesellschafterin von Weyers-Kaatzer aus Aachen, und Benno Lohausen wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Weiteres Rahmenprogramm

Vor der Soennecken-Generalversammlung hatte Udo-Ernst Haner vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO einen Impulsvortrag über die Auswirkung der Digitalisierung in der Arbeitswelt gehalten – ein Thema, mit dem sich Soennecken nicht zuletzt im neuen Geschäftsbereich Büroeinrichtung intensiv beschäftigt. Im Zentrum des alle zwei Jahre stattfindenden Event-Formats Soennecken Impuls stand 2015 eine digitale Schnitzeljagd quer durch die katalanische Metropole. Vertreter aus Handel und Industrie füllten das Motto „Innovativ vernetzen. Erfolgreich gestalten“ mit Leben und erfüllten mit ihren Tablets Aufgaben, die unter anderem von den Deluxe-Sponsoren Avery Zweckform, Kyocera und Faber-Castell gestellt wurden. Das „Team ABC“ bewies dabei das größte Geschick und sicherte sich den ersten Platz.

www.ortloff-koeln.de www.soennecken.de